Camilla Läckberg - Die Töchter der Kälte

153 Kinder starben in Deutschland im Jahr 2013 durch Gewalt und Vernachlässigung.

Ein äußerst erschreckender und zutiefst trauriger Anlass, sich einmal mit den Hintergründen dieser Thematik zu befassen, wie zum Beispiel mit diesem kunstvoll komponierten und schockierenden Krimi.

 

Der Fischer Frans Bengtsson findet in seinem Netz nicht nur die begehrten Hummer, sondern auch die Leiche eines kleinen Mädchens. Das Ergebnis der Autopsie lässt nur einen Schluss zu, die siebenjährige Sara wurde ertränkt. Im Leichnam finden sich Spuren von Seife und Süßwasser. Der junge Kommissar Patrik Hedström und seine Kollegen ermitteln. Gerade erst wurden er und seine Frau Erica Eltern einer Tochter. Den beiden macht der Mord an der kleinen Sara sehr zu schaffen, zumal sich Erica erst vor kurzem mit deren Mutter Charlotte angefreundet hat. Hinter der idyllischen Fassade von Fjällbacka zeigt sich eine weit zurückreichende Schuld:

In der Parallelgeschichte des Romans vergnügt sich die Tochter eines stinkreichen Fabrikanten an kalten, langweiligen Winterabenden mit einem naiven Steinmetz. Bald darauf wird sie schwanger. Ihr Vater zwingt sie zur Hochzeit und verstößt sie aus seinem Leben. Mit ihrem Mann zieht sie nach Fjällbacka. Irgendwie möchte sie dieser Ärmlichkeit entkommen....

Viele Personen betreten den Raum des Romans und erzwingen des Lesers Aufmerksamkeit. Zu Ende des Krimis löst sich die Verstrickung der Geschichten zu einem dramatischen Schluss. 

Erschienen im Aufbauverlag, 2007.